Samstag, 29. November 2014

Guardians Of The Galaxy – UK-Import (Blu Ray)




Guardians Of The Galaxy – UK-Import ohne dt. Ton (Blu Ray)

Story/Film (5 P):
Guardians Of the Galaxy ist garantiert nicht so tiefgründig und bedeutungsschwanger wie beispielsweise Metropolis, auch ist er in Bezug auf seine Kameraarbeit nicht so durchkomponiert wie Filme von Stanley Kubrick, die Schauspielleistungen reichen ebenfalls nicht an die von Magnolia heran und außer der Aussage „We are Groot“ (Sorry, für den leichten Spoiler) bietet der Film im Grunde genommen auch nichts emotional Wertvolles.

Aber all das muss Guardians Of The Galaxy auch gar nicht, denn der Film ist vor allem auf Spaß ausgelegt. Und diesen bietet er überall, in jeder Kleinigkeit, durch jeden Charakter und zu jederzeit.

Es ist regelrecht faszinierend wie es dem Film gelingt zu keiner Zeit auf der Stelle zu treten oder auch nur den kleinsten Hänger zu fabrizieren. Mit einer sympathischen Leck-Mich-Am-Arsch-Einstellungen, einer familienfreundlichen, aber nicht kindlichen 80er-Attitüde und einem 70er-Jahre Pop-Soundtrack, der dem Film komischerweise ausgezeichnet steht, schreitet GOTG unaufhaltsam seinem epischen, 40-minütigen Showdown entgegen. Dabei spielt er sehr geschickt mit Clichés, nimmt das Actiongenre gekonnt auf die Schippe, weiss aber auch ganz genau wann er sich vor diesem zu verbeugen hat, haut One-Liner und andere Sprüche raus, so dass man aus dem Lachen kaum raus kommt, hat ein paar sehr tolle, versteckte Kleinigkeiten in Petto, Pointen sitzen wie die Faust aufs Auge, das Design und die erschaffenen Settings sind grandios und die Action ist schlichtweg der Hammer und zeigt es nahezu allen anderen Filme aus den den letzten Jahren wo besagter Hammer hängt.

Zwar mögen die Hauptfiguren nicht alle vor Eigenständigkeit strotzen (die visuelle Darstellung mal außen vor gelassen), aber auch hier gelingt es dem Film dennoch nie zu sehr ins Abziehbildchen-Fahrwasser zu gelangen. Dies schafft GOTG mit relativ einfachen, aber wirksamen Mitteln. So wird gerne einfach mal getanzt (Keine Sorge. Es ist kein Musical) oder „klassische Szenen“ werden einen Ticken länger ausgespielt, mit einem „dummen Spruch“ versehen oder auf andere Weise augepeppt – will hier nicht zu sehr ins Detail gehen und ggfs. spoilern; ihr werdet sehen was ich meine, wenn ihr den Film schaut.

Guardians Of The Galaxy ist kein Superhelden-Film. So braucht der Film auch nicht viel Zeit “verschwenden” um irgendwelche Entstehungsgeschichten zu erzählen, sondern schmeisst den Zuschauer praktisch ins kalte Wasser und zeichnet seine Charaktere im laufenden Geschehen. Wirklich tiefgründige Figuren bekommt man nicht geboten, aber die emotionale Verbundenheit mit dem Zuschauer wird geschaffen und für einen Film von 2 Stunden Länge, der konstant voran schreitet, eine Vielzahl an Charakteren und ein Team von fünf Hauptfiguren bietet, dass sich erst finden und zusammenraufen muss, dabei quer durch die Galaxie reist und für jede Menge Kleinholz sorgt und an allen Ecken und Enden irgendetwas passiert, wurde hier in Bezug auf die Erzählstruktur und das Pacing meisterhafte Arbeit geleistet.



Für mich ist Guardians Of The Galaxy ein Sci-Fi-Spaß-Epos wie The Fifth Element – bunt, bescheuert, Spaß pur, dumme Sprüche, liebenswerte Charaktere und Krawall und CGI vom Feinsten (The Fifth Element ist dahingehend etwas veraltet).
Den Realitätsgrad sollte man in den zahlreichen Weltraumsequenzen großzügig mit Nichtbeachtung würdigen. Logikfehler springen dem Zuschauer in dieser Zeit mit dem nackten Arsch ins Gesicht, aber was soll´s?!?!? Bei einem Film diesen Genres kann ich dies sehr gut verzeihen.

Natürlich ist GOTG nicht vor Kritik gefeit (welcher Film ist das schon?), aber unter Berücksichtigung des Genres und vor allem unter Betrachtung was der Film sein möchte, was er im Endeffekt ist und was er wie und in welcher Art und Weise präsentiert und umsetzt, ist der GOTG jetzt schon ein moderner Genreklassiker und mit das Beste was das Genre zu bieten hat. Deshalb gibt es auch die vollen 5 Punkte!

Bild (5 P):
Referenz!

Das Bild ist perfekt und es gibt keinen Anlass zur Kritik!

Sound (Engl. MA-Audio) (5 P):
Referenz!

Ihr habt noch eine offene Rechnung mit einem Nachbarn oder der gesamten Nachbarschaft? Hier ist die Antwort!
Der 7.1-Mix, den GOTG hier abfackelt, kommt einem Effektfeuerwerk der Superlative gleich. So soll das sein. Hier können sich nahezu alle neuen 7.1-Mixe eine bis zwei Scheiben von abschneiden und wer in den Genuss kommt diesen Sound in seiner vollen Pracht genießen zu dürfen, wird meine Zeilen zu Drachenzähmen Leicht Gemacht 2 garantiert verstehen – und wenn nicht empfehle ich einen Besuch beim Ohrenarzt.



Neben einem perfekten Klangfeld, einer ausgezeichneten Balance und einer tollen Dynamik, liefert GOTG nicht nur brutal (!!!) präzise Bässe und Effekte über alle Kanäle, sondern ist dabei noch kreativ und versteht es auch mal einen Gang zurück zu schalten und einen der Songtitel raumfüllend die Federführung übernehmen zu lassen. Die Dialogwiedergabe ist (selbstverständlich) immer sehr gut verständlich.

Hier ein paar Stellen zu nennen und hervorzuheben ist der Mühen nicht wert; es gibt einfach zu viele.

Extras (3 P):
Solide Menge an Extras. Neben einem Audiokommentar des Regisseurs, der seine Wurzeln bei Troma hat, präsentiert die Scheibe noch ein kürzeres Making Of (ca. 20 Minuten), ein kleines Feature zu den Spezialeffekten, Gag Reel und ein paar tolle Deleted Scenes. 




5,0 von 5 - Story   
5,0 von 5 - Bild 
5,0 von 5 - Sound
3,0 von 5 - Extras

96% Gesamtwertung

96% technische Umsetzung

Player:
Playstation 3
 
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Guardians Of The Galaxy – UK-Import


Freitag, 28. November 2014

Drachenzähmen Leicht Gemacht 2 (Blu Ray)




Story/Film (3,5 P):
Gelungener, teils sehr schöner Film – für Klein und vor allem auch für Groß!
Teil 1 war zwar etwas frischer und in meinen Augen auch besser und runder erzählt, da die Schlüsselszenen in Bezug auf die (in der Tat vorliegenden) pädagogisch wertvollen Elemente den Film schön eingerahmt haben, aber Teil 2 kann trotz seines etwas holprigen Anfangs dennoch überzeugen. Größtenteils…

Was ich damit meine?

ACHTUNG SPOILER.

Die klassischen Coming-Of-Age Szenen zwischen Hick-Up und seinem Vater haben sich beim Erstlingswerk wie ein roter Faden durch den Film gezogen. Die damit verbundene Charakterzeichnung und deren Entwicklung schritt konstant voran und die Tatsache, dass Hick-Up Toothless zu Beginn so schwer verletzt, dass er ohne menschliche Hilfe eigentlich nicht mehr fliegen kann, Hick-Up zuletzt selbst einen Fuß verliert und ohne Hilfe von Toothless oder Anderer aufgeschmissen wäre, sind tolle, zwar keine neuen Motive, aber sie wurden in die Erzählstruktur sehr geschickt eingeflochten. Dass sich beide Figuren (Hick-Up und Toothless) wunderbar ergänzen und gegenseitig das Leben retten und trotz körperlicher Beeinträchtigung im Team unschlagbar sind, kristallisiert sich sehr schön über die gesamte Laufzeit heraus und ist zeitlos.

Teil 2 bietet so etwas nicht wirklich. Drachenzähmen Leicht Gemacht 2 hat zwar auch eine „unterschwellige“ Botschaft, jedoch ist diese klar politisch und somit für Kinder wahrscheinlich völlig belanglos und nicht ersichtlich. Auch wird dieses (ich will es eigentlich nicht Hauptthema nennen, denn dafür ist es dann doch zu nebensächlich und nicht wirklich konsequent abgehandelt) Thema eigentlich nur in der Mitte des Film einmal wirklich aufgegriffen und fast so schnell fallen gelassen, wie eine heisse Kartoffel. Es sei denn… gerade lasse ich den Film nochmal Revue passieren… das ständige Drängen von Hick-Up auf friedliche, verbale Verhandlungen mit dem Widersacher bekommt einen größeren Stellenwert eingeräumt. Dann sind die Äußerungen des Vaters, dass man mit diesem Individuum alles aber nicht verhandeln kann, natürlich aktuell politisch auch wieder extrem bedeutungsschwanger und die Tatsache, dass sich die gesamte, im Film neue Welt vereint und gemeinsam draufhaut, nochmals tiefgründiger als man es bei erster Betrachtung vermutet.
Dann wiederum ist es nun doch ein Hauptthema und kommt fast schon einer Hirnwäsche gleich, die bei den ganz jungen Zuschauern fruchten soll…?!?!?
… ich weiss nicht was ich davon halten soll, ob ich zu viel rein interpretiere oder all dies tatsächlich Absicht der Filmmacher war…!?!?!

Ich, für meinen Teil, werde nicht so warm mit diesem Werk. Ob angesprochene Aussagen in einen derartigen Film gehören lässt sich ausdiskutieren. Ich für meinen Teil hätte mir eine zeitlosere und klassischere Thematik gewünscht.

Oberflächlich betrachtet handelt der Film nun nicht mehr von Vater-Sohn, sondern von Mutter-Sohn und deren Bindung. Wer´s gerne so einfach mag wird wahrscheinlich mehr Spaß am Film haben, als manch andere…



SPOILER ENDE.

Wie dem auch sei. Drachenzähmen Leicht Gemacht 2 macht dennoch Spaß. Es wurden jede Menge neue und wirklich tolle Drachen geschaffen, die Chemie zwischen Hick-Up und Toothless ist nachwievor einmalig, die Actionsequenzen sind visuell beeindruckend, die Animationen atemberaubend  und mit dem Auftauchen einer sehr wichtigen Figur und dem Ableben eines anderen, etablierten Charakters schafft es der Film sogar stellenweise sehr emotional zu werden und zeichnet in diesen Momenten schöne, aber auch traurige Charakterszenen.

Die eigentliche Geschichte ist nicht besonders gut (auch keine Katastrophe) und der Subtext zum Teil fragwürdig.

Bild (5 P):
Referenz… bla bla bla… fantastische Farben… bla bla bla… ausgezeichneter Kontrast und tolle Tiefenwirkung….bla bla bla… perfekte Detailzeichnung und Schärfe… bla bla bla…

Hat jemand was anderes erwartet?!?!?

Sound (Engl. MA-Audio) (3,5 P):
Waaaaaaas?!?!?! Nur 3,5 Punkte. JA!

Vorab muss ich erwähnen, dass meine persönliche Meinung, welche weiter unten steht noch unschöner ausfällt. Vielleicht liegt´s an der Tatsache, dass ich mehr oder minder zeitglich den UK-Import von Guardians Of The Galaxy gesehen habe (Review folgt) und dieser einen Sound zum Niederknien bietet, vielleicht aber auch einfach daran, dass der 7.1-Mix von How To Train Your Dragon 2 im Gesamten einfach wirklich nicht gut ist!?!?

Okay… die Dialogwiedergabe ist sehr kräftig und sehr gut verständlich. Sie steht aber leider auch etwas zu laut im Vordergrund – das ist Fakt.
Die Musikwiedergabe ist sehr fein, bietet ein tolles Klangspektrum und kann sich sehr schön räumlich entfalten. Leider ist die Musik aber auch schon das einzige was sich wirklich räumlich entfalten  kann, denn die Surroundeffekte sind weder sonderlich kreativ, noch deutlich oder ansprechend aggressiv herausgearbeitet (auch wenn es die Action fordert oder zulassen würde) und der Bass… sorry, aber hier muss ich fast laut lachen. Der Tiefenbass ist lächerlich. Ja, er ist vorhanden, aber so schwach auf der Brust, dass man Gefahr läuft die Nachbarn kommen sich bedanken und überreichen Blumen für die nette Geste den Subwoofer kastriert zu haben. Man bekommt zu keiner Zeit einen wirklich markerschütternden Einsatz des Basses geboten, völlig gleich wie rießig die Drachen auch sein mögen – sehr enttäuschend.

So bleibt als Fazit folgendes:
In Bezug auf seine Musik ist Drachenzähmen Leicht Gemacht 2 sehr fein, raumfüllend und erstklassig ausgestattet, die Dialogwiedergabe ist jedoch zu dominant und die Effekte nicht wirklich ansprechend und auch nicht sonderlich kreativ. Der Tiefenbass enttäuscht und die gesamte Dynamik des Sounds geht aufgrund eines kinderfreundlichen Abmischens an einigen Stellen verloren. 






Folgende Zeilen waren meine ursprünglichen und spiegeln eher meine subjektive, persönliche Meinung wieder (3 P):


Es tut mir leid, aber irgendwie greift eine auditive Weichspülmanier im Animationsfilm-Genre um sich. Es hat sich bereits bei Stinkern wie Despicable Me 2 und anderen Filmen angebahnt und befällt nun auch die Drachen-Spezies.
Der erste Teil (Drachenzähmen Leicht Gemacht) war eine Soundgranate der Superlative. Der Film bot Unmengen an tollen, präzisen, dynamischen und aggressiven Surroundeffekten, der Bass hat so brachial gen Ende zugehauen, dass man Angst haben musste plötzlich bei den Nachbarn ein Stockwerk tiefer zu sitzen, weil die Decke einkrachen könnte. Vorbei sind die Zeiten.

Der Sound ist keine wirkliche (objektive) Beleidigung (obwohl ich mich schon irgendwie verarscht fühle), aber er bietet keine, absolut keine wirklich nennenswerten Momente. Zu Beginn und fünf Minuten vor Ende, sowie zum Abspann vermag es der Mix zwar mit ein paar herausgearbeiteten Surroundelementen zu punkten und ein raumfüllendes Klangerlebnis zu zaubern, jedoch ist das ganz klar zu wenig. Der 7.1-Mix ist fast schon lächerlich unspektakulär, wirkt teilweise sogar über die Front gedrosselt und „beschnitten“ und bietet außer einer kräftigen und präzisen Dialogwiedergabe und feiner Musik eigentlich nichts Gutes.
Dynamik kommt nur leicht auf, alles wirkt sehr homogen und glattgebügelt, Surroundeffekte sind wie bereits gesagt unspektakulär, der Bass ist im Vergleich mit dem ersten Teil eine Beleidigung, alleine betrachtet aber auch nichts Besonderes und wenn man ehrlich ist, sind die Dialoge schon fast zu laut, wenn man die anderen Soundbestandteile wie Musik, Effekte und Dergleichen betrachtet.





Wer sich auf ein Effektgewitter wie beispielsweise beim ersten Thor, Findet Nemo und Guardians Of The Galaxy in 7.1 oder anderen Bombast-Zerstörungsorgien wie Peter Jackson´s King Kong  gefreut hat, wird bitter enttäuscht.

Sorry, ich bin deutlich besseres gewöhnt und kann die Lobeshymnen auf den Mix in keinsterweise nachvollziehen!

P.S. Dynamic Range Control oder ähnlicher Firlefanz sind bei mir grundsätzlich immer ausgeschaltet!

Extras (2 P):
Ein Kurzfilm „Dragons: Das Große Drachenrennen“ von ca. 26 Minuten Laufzeit in HD, Deleted Scenes, Bildergalerie, Trailer und ein paar sehr kurze, relativ gehaltlose Videofeatures oder Texttafeln. Infos zur Entstehung des Films in Form eines Making Ofs gibt es keine!



3,5 von 5 - Story   
5,0 von 5 - Bild 
3,5 von 5 - Sound
2,0 von 5 - Extras

76% Gesamtwertung

82% technische Umsetzung

Player:
Playstation 3
 
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Drachenzähmen Leicht Gemacht 2