Freitag, 28. Februar 2014

Drug War (Film)





Story/Film (1 P):
Unoriginell, unspannend,… alle nur erdenklichen „un-Wörter“ zeichnen diese chinesische, auch auf dem deutschen Markt erhältliche Schlaftablette aus. Alle, außer un-terhaltsam, dafür aber besonders langweilig.
Okay… Spaß beiseite. Drug War ist bei aller Liebe gegenüber asiatischen Filmen nicht Besonderes. Der Streifen wirkt wie ein staatlicher und stattlicher Propagandafilm und zeichnet die Cops als Helden und helfende Hand, die die Kriminellen aus dem Sumpf des Verbrechens ziehen, wenn diese nur kooperativ sind.
Halb so schlimm, denkt man sich. Wäre nur ein Hauch einer Spur an Innovation und etwas Spannung vertreten, dann wäre es in der Tat nur halb so schlimm. Leider ist dies nicht der Fall. Zwar mag der Film handwerklich gut gemacht sein, mehr aber auch nicht. (Und auch dies muss ich nun revidieren, nachdem ich mich nun durch den Stinker gequält habe...)

Die Darsteller gehen noch in Ordnung, deren Figuren sind allerdings sehr (eher vollkommen) uninteressant, zwischenmenschliches Drama ist nicht vorhanden oder nur extrem erzwungen und unglaubwürdig, die Charakterzeichnung ist entweder aufgesetzt oder überzeichnet, die einzelnen Szenen sind dazu noch auffällig durch konstruiert, die Dialoge, bzw. die Untertitel sind blöde und alles verläuft entweder extrem vorhersehbar oder nur schwerfällig, aufgrund von so mancher Logik- und Schnittschwäche.

Innerhalb kürzester Zeit ist die Luft raus und Drug War hätte sich selbst besser ein paar Aufputschmittelchen verabreicht oder würde diese zusammen mit der DVD, bzw. Blu Ray verkaufen… und wenn´s nur  ´ne Koffeintablette wäre.

Zum Ende gibt´s dann so etwas, was als Action bezeichnet werden  könnte. Es kommt aber doch eher einem Autoscooter-Gerangel für Erwachsene mit ein paar blauen Bohnen gleich. Visuell nicht sonderlich ansprechend und für den Landsmann John Woo schon beleidigend, geht´s hier halbgar zur Sache. 

So was war bereits in den 80er Jahren in Hollywood zum Schreien blöde... 30 Jahre später und dann noch im Kofferraum stehend, möchte man eigentlich nur noch weinen... oder anfangen zu trinken... oder vielleicht doch applaudieren...


Nichts kommt beim Zuschauer an, wer lebt und stirbt kümmert zu diesem Zeitpunkt kaum noch irgendjemand und wenn die Polizistin (oder wer auch immer) während des Semi-Finales über den Haufen gefahren wird, der Laster später noch drüber rollt, die Alte zusätzlich noch angeschossen wird und dennoch munter vor sich hin stöhnt und über den Asphalt robbt, spätestens dann ist´s nun wirklich vollkommen egal, wer alles auf wen ballert, wer und warum krepiert und wieso man den Film so lange geschaut hat oder wie man es bis dato geschafft hat nicht die Stopp-Taste zu drücken. Chinesisch heroisch ist das eigene Leben in den letzten 10 Minuten keinen Pfifferling mehr wert, ein beschämend stylischer, peinlicher und vor allem sinnfreier Tod ist besser, als auf Verstärkung zu warten, der obligatorische Twist (hier in der Charakterzeichnung) ist noch dämlicher, als all der Bockmist in The Dark Knight Rises und Drug War schließt noch dämlicher ab, als er zu den dümmsten bereits Zeiten gewesen ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen